Granatgruppe

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Granat
none|375pxAlmandin (Garnet Ledge, Wrangell, Wrangell Island, Wrangell-Petersburg Borough, Alaska, Vereinigte Staaten) mit Rhombendodekaeder- und Trapezoederflächen (Größe: 2,3 × 2,3 × 2,2 cm)
Allgemeines und Klassifikation
Chemische Formel allgemeine Strukturformel: X3[8]Y2[6](ZO4)3[1]
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Silikate und Germanate – Inselsilikate (Nesosilikate)
System-Nr. nach Strunz
und nach Dana
9.AD.25 (8. Auflage: VIII/A.08)
51.04.03a bis 51.04.03d und 51.04.04
Kristallographische Daten
Kristallsystem kubisch
Häufige Kristallflächen {110}, {211}
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte 6,5 bis 7,5
Dichte (g/cm3) 3,5 bis 4,3
Spaltbarkeit unvollkommen
Bruch; Tenazität muschelig, splitterig, spröde
Farbe variabel, häufig rotbraun, gelbgrün, schwarz
Strichfarbe weiß
Transparenz durchsichtig bis undurchsichtig
Glanz Glas-, Fett-, Harzglanz
Magnetismus ferrimagnetisch
Kristalloptik
Pleochroismus keiner

Die Granatgruppe ist eine wichtige Gruppe gesteinsbildender Minerale aus der Mineralklasse der „Silikate und Germanate“ und der Abteilung der Inselsilikate (Nesosilikate). Die Granat-Minerale kristallisieren meist im kubischen Kristallsystem und bilden überwiegend isometrische Kristalle mit den charakteristischen Formen des Rhombendodekaeders (veraltet auch Granatoeder), Ikositetraeders sowie deren Kombinationen.

Die allgemeine Granatformel lautet: X3[8]Y2[6][ZO4]3[1] oder auch A32+B23+[RO4]3[2][3], wobei 'X', 'Y' und 'Z' bzw. 'A', 'B' und 'R' allerdings keine chemischen Elemente vertreten, sondern definierte Plätze im Kristallgitter darstellen. Die jeweiligen Gitterplätze können dabei von verschiedenen Elementen oder besser Ionen besetzt werden:

  • X: zweiwertige Kationen umgeben von acht Sauerstoffanionen, meist Mg2+, Fe2+, Mn2+ und Ca2+
  • Y: vorwiegend dreiwertige Kationen umgeben von sechs Sauerstoffanionen, meist Al3+, Fe3+, Cr3+ und V3+, aber auch Ti3+, Zr4+, Sn4+
  • Z bzw. R: vorwiegend vierwertige Kationen umgeben von vier Sauerstoffanionen, meist Si4+, aber auch Al3+, Fe3+, Ti4+, P5+, As3+,5+

Zusätzlich ist bei den so genannten Hydrogranaten ein [ZO4]-Baustein noch durch vier [OH]-Bausteine ersetzt.

Granate sind im Allgemeinen durchsichtig bis durchscheinend, bei vielen Fremdbeimengungen und in derben Mineral-Aggregaten auch undurchsichtig. Unverletzte bzw. unverwitterte Kristallflächen weisen einen glas- bis fettähnlichen Glanz auf. Die Farbe der Granate ist sehr variabel, auch wenn rötliche Farbvarietäten überwiegen. Die Palette reicht von einem hellen Grün über Gelbgrün bis Dunkelgrün, Hellgelb über Gelborange und Orangerot sowie von einem hellen Rosa bis zu einem fast schwarz wirkenden Dunkelrot. Seltener finden sich farblose und braune Varietäten und sehr selten auch farbwechselnde (Changierende) und blaue Granate[4]. Die Strichfarbe ist allerdings immer weiß.

Ihre relativ hohe Dichte (3,5 bis 4,5 g/cm3), Mohshärte (6,5 bis 7,5) und Lichtbrechung (n = 1,61 (Katoit) bis n = 1,96 (Calderit)[5] machen sie sowohl als Schmuckstein als auch für industrielle Anwendungen interessant.

  1. 1.0 1.1 Cite error: Invalid <ref> tag; no text was provided for refs named StrunzNickel
  2. Cite error: Invalid <ref> tag; no text was provided for refs named Rösler
  3. Cite error: Invalid <ref> tag; no text was provided for refs named Klockmann
  4. Cite error: Invalid <ref> tag; no text was provided for refs named Mineralienatlas-Granat
  5. Cite error: Invalid <ref> tag; no text was provided for refs named Teertstra-2006-342