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Burning-Scalp-Syndrom

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Als Burning-Scalp-Syndrom (Krankheit der brennenden Kopfhaut) bezeichnet man die bei manchen Menschen in Verbindung zu telogenem Haarausfall auftretenden schmerzhaft-brennenden Empfindungen der Kopfhaut. Der Begriff „Burning-Scalp-Syndrom“ (beziehungsweise „Kopfhaut-Dysästhesie“) wurde 1998 in einer wissenschaftlichen Studie geprägt. Davor war die Existenz dieses Krankheitsbildes noch weitgehend unter Dermatologen umstritten. Die Ursachen sind weitgehend unbekannt und nur unzureichend erforscht.[1]

Pathogenese

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Die Pathogenese des Burning-Scalp-Syndroms ist noch nicht vollständig geklärt. Es existieren dennoch einige Hypothesen, wie das brennende Empfinden auf der Kopfhaut entsteht und warum konventionelle Therapien bislang versagt haben.

Normalerweise wird der Lebenszyklus des Haars in drei Phasen eingeteilt: die Wachstumsphase oder Anagen, die Ruhephase oder Telogen und die Ausfallphase oder Catagen. Es gibt einige Hinweise, dass eine Veränderung in den Haarfollikeln dann auftritt, wenn es in die Ruhe- oder Telogenphase eintritt, wodurch ein brennendes oder warmes Gefühl in der Kopfhaut entsteht. Als chemischer Mediator wird die als Substanz P oder Neuropeptid P bekannte Substanz vermutet, welche verantwortlich ist für Schmerz und brennende Gefühle in der Haut und unter anderem auch bei vielen Hautkrankheiten auftritt.

Es ist auch festzustellen, dass Entzündungsreaktionen das Haarfollikel beeinflussen, wodurch das Haar als Schutzmechanismus in die Telogenphase wechselt, was in einem Anstieg der Substanz P in den Haarfollikeln resultiert. Dies wiederum resultiert in brennenden und schmerzhaften Empfindungen, wie bei Entzündungen oder fortschreitendem Haarausfall. Hier einige Hypothesen zur Pathogenese des Burning-Scalp-Syndroms:

  1. Einige Hypothesen gehen davon aus, dass die beim Burning-Scalp-Syndrom auftretenden Symptome durch die Reizung von Nervenzellen in der Kopfhaut entstehen.
    1. Unter anderem können Entzündungsereignisse auf der Kopfhaut zu einer Stauung der Blutzirkulation in der Kopfhaut führen, wodurch die sensorischen Nervenenden in der Kopfhaut gereizt werden.
    2. Eine Stasis der lymphatischen Entwässerung der Kopfhaut durch bestimmte Ursachen kann ebenso zu einer Nervenreizung führen, sekundär zu einer Ansammlung von toxischen Ausscheidungsmaterialien.
    3. Der durch Cicatricial alopecia ausgelöste permanente Haarausfall, begleitet von der Akkumulation von Entzündungszellen und fibrösem Gewebe in der Dermis, führt ebenfalls zur Reizung von Nervenzellen durch die entstehende Kompression eben dieser. Die Krankheit kann durch Lichen ruber (Flechten planopilaris), Lupus erythematodes und Infektionen wie folliculitis decalvans verursacht werden. Das Burning-Scalp-Syndrom kann somit ein mitauftretendes Syndrom bei diesen Erkrankungen sein.
  2. Es wurde bestätigt, dass das Syndrom unter anderem durch die Einnahme von Antibabypillen auftreten kann.
  3. Einige Patienten mit schwerer Kopfhaut-Psoriasis und Psoriasis pustulosa leiden unter den Symptomen des Syndroms.
  4. Patienten, welche eine allergische Reaktion durch den Kontakt mit Haarfarbstoffen zeigen und als Reaktion eine Dermatitis entwickeln, können ebenfalls von den Symptomen betroffen sein.
  5. Unter anderem werden auch Angst oder depressive Erkrankungen als Ursache für das Burning-Scalp-Syndrom betrachtet.[2]

Literatur

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  • J.P. Schade: Lexikon Medizin und Gesundheit. Erschienen 2003 durch die MedicaPress AG

Einzelnachweise

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  1. J.P. Schade: Lexikon Medizin und Gesundheit, S. 190, 2003
  2. Hanish Babu, Burning-Scalp-Syndrome, Abgerufen am 18. März 2015

Kategorie:Hautkrankheit